Die Arthrose ist eine häufig vorkommende Erkrankung des Bewegungsapparates. Unter der konventionellen Behandlung (z. B. mit nicht steroidalen Antirheumatika, NSAR) können eine Reihe von Nebenwirkungen auftreten. Möglicherweise stellt die Teufelskralle (Harpagophytum procumbens) eine verträglicherer Therapieoption dar. Zur Zeit liegen 14 klinische Studien zum Einsatz der Teufelskralle bei Arthrose vor.
Ziel der Untersuchung war, ob die Teufelskralle in der Behandlung der Arthrose wirksam ist und wie sich das Sicherheitsprofil darstellt.
Hierzu wurde eine Literaturrecherche von 1996 bis 2006 durchgeführt. 14 Studien wurden identifiziert. Acht Studien waren Beobachtungsstudien, zwei Vergleichsstudien und vier doppelblinde, plazebokontrollierte, randomisierte Studien.
In einigen der publizierten Studien fielen methodische Mängel auf. Die Daten der qualitativ höher angelegten Studien führen zu dem Ergebnis, dass die Teufelskralle sich in in der Reduktion der klinischen Symptome als wirksam erwies.
Die Evaluation der Sicherheit war jedoch aufgrund der kleinen Patientenpopulationen limitiert. Aus den aktuellen Daten lässt sich der Schluss ziehen, dass die Teuefelskralle im Vergleich zu den NSAR mit weniger Therapierisiken verbunden ist. Es fehlen allerdings Langzeituntersuchungen.
Fazit
Die Qualität der vorliegenden Studien entspricht generell nicht den wissenschaftlichen Ansprüchen. Weitere Studien, die den wissenschaftlichen Ansprüchen zur Wirksamkeit und Sicherheit genügen, sind erforderlich
Literatur und Link
http://www.liebertonline.com/doi/abs/10.1089/acm.2006.12.981
Sarah Brien, George T. Lewith, Gerry McGregor
The Journal of Alternative and Complementary Medicine
Devil's Claw (Harpagophytum procumbens) as a Treatment for Osteoarthritis: A Review of Efficacy and Safety
The Journal of Alternative and Complementary Medicine. 2006, 12(10): 981-993. doi:10.1089/acm.2006.12.981.
Abstract