Tocilizumab-Sicherheitsmonitoring: Ausgangs- und Kontrolluntersuchungen
Die Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh) kommt in ihren „Empfehlungen zum Einsatz von Tocilizumab bei der Rheumatoiden Arthritis“ zu folgenden Aussagen bezüglich des Sicherheits-Monitorings:
„Zu Beginn der Therapie mit Tocilizumab müssen CRP, BSG, Blutbild, Leberenzymwerte, Cholesterin und Kreatinin vorliegen. Ein Tuberkulose-Screening wird ebenso wie beim Einsatz der TNFα-Antagonisten empfohlen, darüber hinaus auch ein Hepatitis B- und C-Screening vor Therapiebeginn. Patienten mit latenter Hepatitis B und C wurden bisher bis auf Einzelfälle nicht mit TCZ [Tocilizumab, Anm. rheuma-online] behandelt, sodass der Einsatz von Tocilizumab in diesen Fällen aufgrund der fehlenden Datenlage eher nicht zu empfehlen ist.
Durch die Hemmung der CRP-Bildung in der Leber kann es im Fall einer Infektion nicht oder nur verzögert zu einem Anstieg kommen, sodass das CRP als Infektionsmarker bei Patienten, die mit TCZ behandelt werden, nur eingeschränkt zu verwerten ist.
Ebenso wird bei Diabetes mellitus und einer Divertikulose eine besondere Abwägung der Risiken einer Therapie mit TCZ empfohlen. Bei unkomplizierten Verläufen sollten die Patienten besonders aufgeklärt und überwacht werden. Bei bereits häufig aufgetretenen Antibiotika-pflichtigen Infektionen wird von der Anwendung von TCZ abgeraten.
Die Patienten sollten zumindest dreimonatlich kontrolliert werden, initial ist jedoch ein engmaschigeres Monitoring insbesondere von Blutbild, Transaminasen und Cholesterin (incl. ggf. Differenzierung von HDL- und LDL-Cholesterin) anzuraten.
Kontrolluntersuchungen
Wegen möglicher Veränderungen des Blutbilds, der Leberwerte und des Cholesterins werden Kontrollen dieser Werte vor jeder Infusion zumindest im ersten Vierteljahr der Behandlung empfohlen, danach in der Regel vierteljährlich. Die ggf. erforderlichen Kontrolluntersuchungen für Begleittherapien wie MTX sind separat zu beachten.“