Summe aller Fähigkeiten und Fertigkeiten eines Menschen bei der Bewältigung der ihm gestellten Aufgaben. In der Rheumatologie ist mit funktioneller Kapazität in erster Linie die Möglichkeit zur Bewältigung von Alltagsanforderungen in Haushalt, Familie, Beruf und Freizeit gemeint.
Die Einschränkung der funktionellen Kapazität ist eine bedeutsame Folge vieler rheumatischer Erkrankungen. Eine eingeschränkte Funktionskapazität hat dabei nicht nur eine Bedeutung für die Alltagsbewältigung, sondern ist bei vielen rheumatischen Erkrankungen auch ein wichtiger prognostischer Indikator (ein wichtiger Hinweis auf den weiteren Krankheitsverlauf und das sogenannte "outcome"). Es ist deshalb aus mehreren Gründen nötig, die funktionelle Kapazität eines Rheumakranken bei Krankheitsbeginn und im Verlauf möglichst genau zu erfassen. Dazu stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung, die allerdings den Ansprüchen eines modernen Krankheits- und Behandlungsmanagements nicht ausreichend genügen und deshalb mit Nachdruck weiterentwickelt werden.
Dabei ist ein wichtiges Ziel, die funktionelle Kapazität eines Patienten nicht nur durch den Arzt abschätzen oder messen zu lassen, sondern Methoden zu entwickeln, mit denen der Patient selber im Krankheitsverlauf frühzeitig bedeutsame Veränderungen seiner funktionellen Kapazität selber erkennen kann.